Hasslocher Kunstfreunde spazierten am Tag des Denkmals über die Mathildenhöhe
Darmstadt 2009
Kunst und Kultur in der Region ist der Titel unter dem die Reiseclubtruppe des TVH in diesem Jahr unterwegs ist. War es im Frühling das Kloster Maulbronn, das die Hasslocher Kultur- und Reisefreunde durch seine romanischen Stilelemente begeisterte, so war es am vergangenen Wochende die Mathildenhöhe in Darmstadt. Das was als Spaziergang durch die Künstlerkolonie angekündigt war, entwickelte sich schließlich als anspruchsvolle kunsthistorische Führung.
Eigens dafür engagierte der TVH Chef Manfred Höll eine sachkompetente Kennerin des Jugendstils. Über zwei Stunden fand Frau Dr. Gerig vom Denkmalamt das Interesse der Gruppe und konnte ausführlich auf die Gründungsgeschichte der Künstlerkolonie und auf die Beweggründe des Großherzogs Ernst Ludwig eingehen.
Bereits 1899 begannen die durch ihn berufenen Künstler und Architekten ihre Arbeiten. Besonders durch den Architekten Olbrich und durch den Maler und Disigners Behrens hat sich der von England ausgehende Jugendstil in Darmstadt manifestiert.
Originelle Zeugnisse ihres Schaffens fand die Gruppe im Museum der Künstlerkolonie sowie in den einst von den Künstlern geschaffenen und bewohnten Häusern. Manfred Höll erinnerte daran, dass es ehemals auch das so genannte Opelhaus gab, das von Olbrich konzipiert und von Wilhelm von Opel finanziert wurde. Und er bemerkte, dass es für viele ältere spitzgiebelige Einfamilienhäuser in den Rüsselsheimer Siedlungen als Modell gedient haben könnte.
Der Besuch der Mathildenhöhe mit der phantasievollen Architektur des rot geklinkerten Hochzeitsturms sowie den Skulpturen im Platanenhain und der russischen Kapelle fand schließlich einen genussreichen Abschluss.
Im Gasthof zur Boxhaut, lauschte die Hasslocher am Tag des Denkmals der Geschichte dieses originellen Ausschankbetriebes und den weiteren Reiseaktivitäten der Hasslocher Kunstfreunde. So sind im nächsten Jahr Studienreisen nach Sizilien, Fulda und Schwetzingen geplant.